Tagesbericht 9. Tag (23.11.17) – „Sakura-Stickerei für Anfänger“ (geschrieben von Sanja)

Die Anfangsphase des Auslandshandels Japans kann regional auf das Jahr 1550 zurück geführt werden. Eine Besonderheit aus der sogenannten Edo-Zeit stellt hierbei das traditionelle Handwerk „Shishu“ – die Stickerei – dar.
Am heutigen Tage wird uns von ehrenamtlichen Handwerkerinnen gezeigt, wie eine „Sakura“  gestickt wird. Hierbei verkörpert die Kirschblüte das bekannteste Symbol der japanischen Kultur und lässt sich mit der Schönheit einerseits und der Vergänglichkeit der Samurai andererseits übersetzen.
An 5-6 Tischen finden wir uns dafür jeweils zu zweit mit einer Dame aus dem Kulturzentrum zusammen, welche die Arbeit anhand eines Sets bereits vorbereitet hat und uns die praktische Umsetzung in enger Zusammenarbeit vermittelt. Die filigranen Bewegungen begeistern mich, sind aber alles andere als leicht nachzumachen.

Stickereimeister Herr K. zweifelt an der Zukunft seines Handwerks; dessen aktuelle Ausgangslage  ein Nachwuchs ohne Aufträge. Die eigens entwickelte „Haustechnik“ erfreut sich indessen großer Beliebtheit. Hierbei handelt es sich um eine Spezialisierung, welche sich auf die einzigartige Kunst und Qualität des Fadens bezieht. Die Spindel wird dabei selbst hergestellt. Darüber hinaus sticken seit 8 Jahren die Ehrenamtlichen gemeinsam eine rote Stoffbahn mit real wirkenden Symbolen des chinesischen Tiersternzeichens.  Alles 100% reine Handarbeit. Die vielen „Ah“s und „Oh“s können unsere Bewunderung gar nicht genug ausdrücken.

Als Präsent werden uns unsere selbstgestickten Sakuras versiegelt und überreicht.

Wir bedanken uns im Namen der Delegation mit einer Aufmerksamkeit aus Bochum bei Managerin und Meister sowie mit deutschen Kleinigkeiten für die sechs Ehrenamtlichen. Es geht im Anschluss zurück zum Abendessen ins Center.

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