Tagesbericht 7. Tag (21.11.17) – „Tokio Metropolitan Government – eine Präfekturverwaltung für über 13,5 Millionen Menschen“ (geschrieben von Isabell)

In zwei Gruppen aufgeteilt, stehen uns heute verschiedene Tagesprogramme bevor.

Zum Tokio Metropolitan Government (TMG),  dem „Rathaus von Tokio“, begleiten uns eine NIYE-Mitarbeiterin und unsere Dolmetscherin zielsicher und pünktlich in das 48 Etagen umfassende Hochhaus im Zentrum der Stadt.

Nach einer kurzen Vorstellungsrunde der deutschen und japanischen Gesprächsteilnehmer erhalten wir einen Überblick  über das Personal- und Verwaltungssytem des TMG. Überrascht sind wir, dass bei der erforderlichen Qualifikation eines Mitarbeiters an erster Stelle der Wille und die Antriebskraft stehen; noch vor dem Fachwissen. Das TMG hat sich bewusst modern aufgestellt und verfolgt statt dem Senioritätsprinzip nun ein offenes System der Leistungsorientierung bei der internen Stellen(nach)besetzung.

In einem Kurzvortrag ergänzen Sanja und Michael die deutsche Situation zu Personaleinstellungen, Fort- und Weiterbildung sowie Work-Life-Balance-Maßnahmen im öffentlichen Dienst. Die anschließende Gruppenarbeit und regen Auswertungsgespräche, bereichert durch die persönlichen Einschätzungen der TMG-Mitarbeiter, zeigen auf, dass es in Summe viele Gemeinsamkeiten zwischen dem japanischen und deutschen Personalsystem gibt, aber auch deutliche Unterschiede. So zielen in Japan Maßnahmen zu mehr Work-Life-Balance auf das Vermeiden/ Reduzieren von Überstunden ab, wohingegen in Deutschland gesundheitliche Aspekte wie „Bewegung am Arbeitsplatz“ stärker thematisiert werden.

Als Verbesserungsvorschlag für die deutsche Personalpolitik nehmen wir den Wunsch nach einer stärkeren Wertschätzung der Mitarbeiter mit.

Mit vielen neuen Erkenntnissen im Gepäck gehen wir uns in der TMG-Kantine (45. Etage) mit lecker japanischem Essen stärken. Bis dahin: ein gelungener Vormittag.

 

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